Immer mehr Menschen zieht es in die bayerischen Berge – viele suchen die Ruhe, die Erholung und das besondere Erlebnis. Dabei sind sie meistens gut ausgerüstet, bei unterschiedlichem Können und individueller Praxiserfahrung werden einzelne Situationen aber oftmals fehleingeschätzt.

Vorhandenes Gefahrenpotenzial bestätigen auch die Erkenntnisse der Bergwacht Bayern: Die Zahl der Einsätze liegt derzeit bei rund 12.000 pro Jahr und steigt kontinuierlich an – das gilt ebenso für Aktivitäten im Sommer wie im Winter. Unterstrichen wird dies auch durch die aktuellen Entwicklungen im Skitouren-Bereich, die stark wachsende Zahl der Bergwanderer und den Boom beim Klettersport. Mountainbiker und Radfahrer, die mit E-Bikes in die Berge fahren, sind ebenfalls vermehrt unterwegs.

Zudem hat sich die Vielfalt der Themen und Motivationen stark erweitert. Wellness und Erholung stehen ebenso im Fokus wie Sport und Fitness. Dieses Freizeitverhalten und die Faszination für alpinen Sport schaffen aber auch Herausforderungen. Für das  Bayerischen Kuratorium für alpine Sicherheit besteht Handlungsbedarf.

Um die Menschen vor kritischen Situationen im alpinen Raum besser zu schützen und mehr Bewusstsein für das Risiko und die Unsicherheit beim Bergsport, und deshalb für verantwortungsvolle Aktivitäten in den Bergen zu schaffen, wurde das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit gegründet. Es soll als bayernweite Plattform ein Netzwerk für die in ihm organisierten Fachverbände schaffen.

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Innenminister Joachim Hermann bei der Gründungs-Pressekonferenz des Kuratoriums mit den Vertretern der Mitglieder und dem damaligen 1. Vorsitzenden Roland Richter.

Einige Organisationen und Verbände führen bereits erfolgreiche Unfallforschung und -prävention durch. Hier will das Kuratorium Verbindungen schaffen und Lücken schließen. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die Unfallforschung zu intensivieren, wissenschaftliche Arbeiten zu fördern und zu koordinieren sowie die Prävention zu verbessern. Eine Erfassung des gesamten Unfallgeschehens und eine ausführliche Analyse mit aussagekräftigen Statistiken sind nur durch ein Netzwerk mit entsprechender Struktur und Zielsetzung möglich.

Unterstützt wird das Kuratorium auch durch die Bayerischen Ministerien des Innern, der Justiz, der Wirtschaft, der Gesundheit und Pflege sowie für Unterricht und Kultus.

Erster Vorsitzender des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit ist Klaus Stöttner, MdL (seit 19.11.20), zweiter Vorsitzender ist Tilman Brenner (seit 01.01.2022)

Ehrenmitglied sind StMin Michaela Kaniber, MdL, Norbert Höflacher und Peter Wiesent.

Vorstand des Kuratoriums 2018-2020

Vorstand des Kuratoriums 2021-2024