Im alpinen Skisport ist besonders das Knie von Verletzungen betroffen (ca. 13.500 deutsche Skifahrer in der Saison 16/17). Es entstehen neben dem Leid der Betroffenen erhebliche Kosten durch Operationen, Reha, Arbeitsausfälle und Folgeerkrankungen.

Das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit, indem unter anderem der DAV, die Bayerische Bergwacht und die Bayerische Polizei vertreten sind, und die Stiftung für Sicherheit im Skisport sehen deutlichen Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Sicherheitsausrüstung im Skisport, welche aktuell nicht in der Lage ist das Knie ausreichend zu schützen.

Die TU München ist mit Prof. Dr. Veit Senner vom Lehrstuhl Sportgeräte der Überzeugung, dass die mechatronische Skibindung das viel-versprechendste Konzept zur Reduzierung von Knieverletzungen darstellt. Eine solche Bindung er-fasst mittels Sensorik in der (u.a. textilen) Skiausrüstung sowohl kinetische, kinematische und phy-siologische Parameter des Skifahrers und bestimmt daraus eine Verletzungswahrscheinlichkeit. Die Bindung reagiert durch Anpassen der Auslöseschwelle (z-Wert) oder Auslösen der Skibindung.
Das gegenständliche Forschungsvorhaben soll die fehlende Wissensbasis erarbeiten und darauf aufbauend Algorithmen entwickeln. Projektziel ist die Realisierung eines Demonstrators einer mechatronischen Skibindung inklusive der benötigten Sensorik und Algorithmen.

Bei einer Pressekonferenz am 09.10.2019 wurde das innovative Forschungsvorhaben, das von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert wird, vorgestellt.

Im Austausch: v.l.n.r. Stefan Winter, 2. Vorsitzender d. Baykurasi, Prof. Dr. Dr. h.c. Arndt Bode, Präsident d. Bayerischen Forschungsstiftung, MDir Dr. Sabine Jarothe, Amtschefin d. StMWLE, Prof. Dr. Veit Senner, TUM