Kaniber geehrt – Stöttner neuer Erster Vorsitzender

Bild: Stefan Winter (2. Vorsitzender), StMin Michaela Kaniber (Ehrenmitglied), Klaus Stöttner (neuer 1. Vorsitzender) bei der Staffelübergabe im Bayerischen Landtag
Die Erste Vorsitzende des Bayerischen Kuratoriums für alpine Sicherheit e. V., Staatsministerin Michaela Kaniber, MdL, hat am 19.11.2020 aufgrund eines Grundsatz-Kabinettsbeschlusses ihr Amt schweren Herzens niedergelegt. Sie stand dem Kuratorium seit 2017 vor und führte es in die Erfolgsspur. In ihrer Amtszeit wurden die SOS-EU-ALP-Notfall-APP, drei Alpine Sicherheits- und Rechtsgespräche und die Konsolidierung der Geschäftsführung des „Baykurasi“ erfolgreich umgesetzt. Mit ihrem sympathischen und empathischen Führungsstil gelang es ihr, die Interessen aller Mitgliedsverbände zusammenzuführen und eine ertragreiche dreijährige Amtsperiode zu gestalten. Mit der Wahl zum Ehrenmitglied und Dankbekundungen wurde Kaniber gebührend verabschiedet. Als Vorstandsmitglied bleibt sie dem Kuratorium weiterhin verbunden.
Neuer Erster Vorsitzender des Bayerischen Kuratoriums für alpine Sicherheit e. V. ist Klaus Stöttner, MdL. Seit der Landtagswahl 2003 vertritt er den Stimmkreis Rosenheim-Ost als direkt gewählter Abgeordneter im Bayerischen Landtag. Er ist Mitglied im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen des Bayerischen Landtags sowie Tourismuspolitischer Sprecher der CSU-Landtagsfraktion. Wichtige Anliegen sind ihm die Sicherheit aller bergsportlichen Besucherinnen und Besucher der bayerischen Berge, die Gewährleistung des Bergsports in seiner Funktion für den Tourismus und der Interessensausgleich zwischen Naturschutz und Naturnutzen. Sein bergsportlicher Höhepunkt war die Kletterei auf das Totenkirchl im Wilden Kaiser.
Stöttner freut sich auf die Aufgabe und hat auch schon Ziele: „Mein Schwerpunkt wird auf der Vernetzung der beteiligten Verbände liegen. Außerdem möchte ich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Österreich, Schweiz und Südtirol ausbauen.“ Erfolgreiche Projekte wie die SOS-EU-ALP-Notfall-APP, die bei Notfällen jederzeit den Standort orten kann und so Leben retten kann, will Stöttner weiterhin vorantreiben.
Mitglieder, Beiräte und Vorstand des Bayerischen Kuratoriums für alpine Sicherheit e. V. danken StMin Michaela Kaniber, MdL, für ihre sehr engagierte Arbeit der letzten vier Jahre und wünschen dem neuen Ersten Vorsitzenden Klaus Stöttner, MdL, viel Erfolg!
Alpine Sicherheitsgespräche 2020

Die Alpinen Sicherheitsgespräche 2020 haben am 22. Oktober 2020 ganztägig als Blended Conference stattgefunden.
Die Videos der Vorträge sind hier bei Vimeo zu sehen.
Ab Dezember werden Vorträge ebenso als Textfassungen und PDF veröffentlicht.
Der Themenschwerpunkt der Sicherheitsgespräche war Bildung und Ausbildung im Bergsport und Schneesport heute und morgen. Die drei Themeblöcke waren:
- Kompetenzen in der Schneesportausbildung
- Digitales Lernen/E-Learning
- Lawinenprävention
Bei der Realisierung der Blended Conference wurden wir von der Ghostthinker GmbH aus Augsburg unterstützt. Die Ghostthinker sind technisch-didaktischer Partner vieler Sportorganisationen und Hochschulen im Bereich der digitalen Bildung.

Bergsport & COVID-19

Empfehlungen zur Bergsportausübung in Zeiten des Coronavirus
Als Berg- und Outdoorsportler kennen wir die Bedeutung von Eigenverantwortung, risikobewusstem Handeln, Kameradschaft und Erfahrung. Unerwartet und ohne Vorerfahrung sind wir nun seit Anfang 2020 mit einem neuen, gefährlichen Virus konfrontiert. Wir müssen daher unsere altvertrauten Sicherheitsvorkehrungen um einige Maßnahmen erweitern, damit wir das Infektionsrisiko bei der Ausübung unseres Sports minimieren. Expert*innen haben Empfehlungen für die Bergsportausübung in Zeiten von Corona erarbeitet, die mit den Verordnungen der Behörden in Einklang stehen und gleichzeitig eine zumutbare und befriedigende Sportausübung ermöglichen.
Grundregeln
1. Gesund in die Berge
Mehr denn je gilt: Nur gesund Bergsport treiben! Das schützt nicht nur den eigenen Körper, sondern im Zweifel auch andere.
2. Bergsport nur in erlaubten Gruppengrößen
Bergsport nur in der von den Behörden zugelassenen Personenanzahl und Personenzusammensetzung durchführen. Begrüßungen, Besprechungen etc. nur unter Einhaltung der Mindestabstände. Stark frequentierte Gegenden und Touren meiden.
Achtung bei Grenzübertritten: Unter Umständen gbit es Reisewarnungen und Quarantänevorschriften.
3. Abstand halten
Einen Mund-Nasen-Schutz verwenden, wenn in Ausnahmefällen der Mindestabstand unterschritten werden muss. Keine lange Rast am Gipfel, wenn noch andere rauf wollen.
4. Gewohnte Kontakt-Rituale unterlassen
z. B. Händeschütteln, Umarmungen, Gipfelbussi, Trinkflasche anderen anbieten etc.
5. Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel mitnehmen
Neben der allgemeinen Notfallausrüstung gehören Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel für die nächste Zeit in den Rucksack.
6. Fahrgemeinschaften und ÖPNV
Fahrgemeinschaften nur in der von den Behörden zugelassenen Personenanzahl und Personenzusammensetzung durchführen. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugen – wenn gering frequentiert. Einen Mund-Nasen-Schutz verwenden, wenn in Ausnahmefällen der Mindestabstand unterschritten werden muss.
7. Im Notfall wie immer
Als Ersthelfer nach den allgemein üblichen Erste-Hilfe-Richtlinien vorgehen und zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz verwenden.
Klettern, Mountainbiken & Co. auch möglich?
Im Grundsatz unterscheiden sich die Bedingungen für die anderen alpinen Kernsportarten nicht vom Wandern: Bei Einhaltung einiger wichtiger Regeln sind Schneesport, Bergsteigen, Felsklettern, Mountainbiken & Co. möglich, soweit nicht Bundesland-spezifische Verbote dagegenstehen. Über diese Corona-Regeln informieren die unten gelisteten Papiere.
https://www.corona-katastrophenschutz.bayern.de/faq/index.php
https://www.stiftung.ski/covid19/uebersicht/
https://www.naturfreunde-bayern.de/covid-19-handlungsempfehlung-bergsport
DIMB neues Mitglied im Kuratorium

Deutsche Initiative Mountainbike e.V.

Bergsport ist vielfältig – ob wandern, klettern, bergsteigen, Ski fahren oder Mountainbiken: jede Sportart hat Ihre Eigenheiten. Unterschiedliche Kenntnisse und Motivationen der Sportler oder Erholungsuchenden kommen hinzu. So gibt es viele Bergsport Verbände, die sich bereits eigene Gedanken dazu machen, wie Gefahren und damit letztlich Unfälle reduziert werden können.
Das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit bringt diese Verbände sowie Ministerien und Experten zusammen – um so das Wissen zu bündeln und voneinander zu profitieren. Mit dem Ziel, Unfälle in den Bergen zu reduzieren. Mit der DIMB gehört nun auch der größte Mountainbike Verband Deutschlands dazu.
„Gerade in der Ausbildung der DIMB MTB Guides und DIMB MTB Fahrtechniktrainer spielt das Thema Sicherheit eine wichtige Rolle“, so Mathias Marschner, Vorstand und Ausbildungsleiter bei der DIMB. Schließlich würden diese das Wissen in Touren und Trainings an die Teilnehmer weitergeben. „Ich sehe, dass in diesem Netzwerk alle voneinander profitieren können. Schließlich gibt es zahlreiche Themen, die bei allen Verbänden gleich sind: Orientierung, Wetterbeobachtung oder auch das richtige einschätzen der eigenen Fähigkeiten sind nur ein paar Beispiele. Diese sind in jeder Sportart leicht anders ausgeprägt, im Kern aber identisch. Wenn wir hier alle an einem Strang ziehen, dann kann jeder Verband die Kenntnisse nutzen, um diese anschließend an seine Mitglieder weitergeben zu können. So leisten wir alle wertvolle Aufklärungsarbeit und kommen dem Ziel – weniger Unfälle in den Bergen – näher.“
Auch das Kuratorium freut sich über die DIMB als neues Mitglied. „Im Bereich Mountainbike hoffen wir auf wertvolle Erfahrungen und Impulse. Und mit über 700 Lehrgangsteilnehmern in der Ausbildung zu Guides und Fahrtechniktrainern pro Jahr ist die DIMB hier ein starker Multiplikator“, so Stefan Winter, Zweiter Vorsitzender des Kuratoriums.
TUM-Projekt: Mechatronische Skibindung

Im alpinen Skisport ist besonders das Knie von Verletzungen betroffen (ca. 13.500 deutsche Skifahrer in der Saison 16/17). Es entstehen neben dem Leid der Betroffenen erhebliche Kosten durch Operationen, Reha, Arbeitsausfälle und Folgeerkrankungen.
Das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit, indem unter anderem der DAV, die Bayerische Bergwacht und die Bayerische Polizei vertreten sind, und die Stiftung für Sicherheit im Skisport sehen deutlichen Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Sicherheitsausrüstung im Skisport, welche aktuell nicht in der Lage ist das Knie ausreichend zu schützen.
Die TU München ist mit Prof. Dr. Veit Senner vom Lehrstuhl Sportgeräte der Überzeugung, dass die mechatronische Skibindung das viel-versprechendste Konzept zur Reduzierung von Knieverletzungen darstellt. Eine solche Bindung er-fasst mittels Sensorik in der (u.a. textilen) Skiausrüstung sowohl kinetische, kinematische und phy-siologische Parameter des Skifahrers und bestimmt daraus eine Verletzungswahrscheinlichkeit. Die Bindung reagiert durch Anpassen der Auslöseschwelle (z-Wert) oder Auslösen der Skibindung.
Das gegenständliche Forschungsvorhaben soll die fehlende Wissensbasis erarbeiten und darauf aufbauend Algorithmen entwickeln. Projektziel ist die Realisierung eines Demonstrators einer mechatronischen Skibindung inklusive der benötigten Sensorik und Algorithmen.
Bei einer Pressekonferenz am 09.10.2019 wurde das innovative Forschungsvorhaben, das von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert wird, vorgestellt.

Neue Polizeibergführer für Bayern

München, 1. Oktober 2019. Für mehr Sicherheit im Gebirge: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute sieben neu ausgebildeten Polizeibergführern im Kletterzentrum München Thalkirchen des Deutschen Alpenvereins (DAV) gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundespolizeiakademie, Alfons Aigner, und dem Kommandanten der Kantonspolizei St. Gallen, Oberst Dr. Bruno Zanga, die Ernennungsurkunden überreicht.
Eine Polizeibergführerin und zwei Polizeibergführer verstärken die Alpine Einsatzgruppe der Bayerischen Polizei. Drei Polizeibergführer kommen von der Bundespolizei und einer von der Schweizer Polizei. „Unsere Bergexperten sind für die Sicherheit im Alpinbereich unersetzlich“, erklärte der Innenminister. „Zusammen mit der Bundespolizei haben wir die Polizeibergführerinnen und -bergführer hervorragend ausgebildet.“ Nach Herrmanns Worten beinhaltet die Polizeibergführerausbildung alle Alpinsportbereiche im Sommer und Winter und dauert 18 Wochen verteilt auf drei Jahre. Am Ende steht eine anspruchsvolle Prüfung in Theorie und Praxis.
Laut Herrmann musste die ‚Alpine Einsatzgruppe‘ der Bayerischen Polizei 2018 knapp 500 Mal ausrücken, unter anderem zu 101 Bergunfällen mit 226 Verletzten und 62 Toten sowie zu 103 Skiunfällen. Zusammen mit den heute ernannten Kollegen hat die Bayerische Polizei insgesamt zwei Polizeibergführerinnen und 50 Polizeibergführer. Ihre Aufgaben liegen insbesondere in der Bearbeitung von Alpinunfällen beim Bergwandern, Bergsteigen und Klettern sowie bei aktuellen Trendsportarten wie Canyoning oder Hochseilgärten. Auch die Vermisstensuche und die Totenbergung im Gebirge gehören dazu. Zusammen mit der Bergwacht unterstützen die Polizeibergführer zudem Rettungseinsätze von Bergsteigern, auch mit Hilfe von Polizeihubschraubern. In diesem Zusammenhang bedankte sich Herrmann nicht nur bei der Bergwacht, sondern auch beim DAV als weltweit größte nationale Bergsteigervereinigung: „Bergwacht und DAV sind für uns wichtige Partner für mehr Sicherheit im Gebirge, mit denen wir hervorragend zusammenarbeiten.“
Quelle: Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration

Alpine Rechtsgespräche 2019

Das Kuratorium hat am 17.10.2019 erstmalig „Alpine Rechtsgespräche“ im Bayerischen Justizministerium veranstaltet.

100 nationale und internationale Expertinnen und Experten des alpinen Rechts im Bergsport und 10 namhafte Referentinnen und Referenten berichteten und diskutierten im Bayerischen Staatsministerium der Justiz.
Folgende Themenkomplexe wurden besprochen:
- Bergrettung heute – Gibt es ein Recht auf Rettung?
- Hallenklettern – Eine Breitensportart auf dem Weg in die Haftungsfalle?
- Lawinenunfälle – Fremdgefährdung durch riskantes Eigenverhalten?
“Die Alpinen Rechtsgespräche stellen eine neue und exzellente Plattform für Fachverbände und Juristinnen und Juristen des Bergsports dar – auch über Bayern hinaus.”, so die Bayerische Landwirtschaftsministerin und Erste Vorsitzende des Kuratoriums Michaela Kaniber, MdL, in ihrem Grußwort zur Veranstaltung.

“Angesichts der steigenden Besucherzahlen im Tourismus und Freizeitsport im alpinen Bereich muss klar sein: Die Berge sind kein rechtsfreier Raum.”, sagt der Bayerische Justizminister Georg Eisenreich, MdL, zur Tagung.


Key Note: Bergsportrecht im Umbruch!?
RA Dr. Stefan Beulke

Themenblock I: Bergrettung: Recht auf Rettung?
Dr. Nikolaus Burger: Rechtliche Rahmenbedingungen und Grenzen der Bergrettung

Prof. Dr. Matthias Jacob: Notfallmedizin und ihre Grenzen in der Bergrettung

PD Carsten Herrmann: Grenzen des Rettungshubschraubereinsatzes aus fliegerischer Sicht

Themenblock II: Hallenklettern – ein Breitensport auf dem Weg in die Haftungsfalle!?
PHK Helmut Weidel / PHK Gerhard Benischke: „Was ist eigentlich passiert?“ – Unfallaufnahme in der Kletterhalle durch die Polizei

LOStA Dr. Christoph Ebert: „Klettern auf eigene Gefahr“ – Der Hallenbetreiber

StAin Dr. Ursula Gernbeck: „Risikosport in der Halle“ – Die Kletterer untereinander

RA Markus Wiedemann: „Eltern haften für ihre Kinder“ – Kinder und Jugendliche in der Kletterhalle

Themenblock III: Lawinenunfälle – Fremdgefährdung durch riskantes Eigenverhalten?
Dr. Klaus Weber: „Achtung Lawinen!“ – Gefährdung des Pistenraumes durch Variantenfahrer

RA Dr. Stefan Beulke: „Achtung Skitourengeher!“ – Gefährdung von Skitourengehern untereinande

Riin Mag. Dalia Tanczos: „Achtung Vorschriften!“ – FIS-Regeln für Modeskitouren?

2. Vors. Stefan Winter: Take Home Message

Mit den „Alpinen Rechtsgesprächen 2019“ möchte das Bayerische Kuratorium für alpine Sicherheit eine juristische Diskussionsplattform schaffen, um
- über aktuelle Erfahrungen und Herausforderungen im Alpinrecht zu informieren,
- die rechtstatsächlichen Rahmenbedingungen des Alpinrechts darzustellen,
- den juristischen Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu vertiefen, um dadurch
- Denkanstöße für eine sachgerechte Weiterentwicklung des Alpinrechts zu erhalten.
Videos mit Referenten finden sich hier im Blog von Bergundsteigen:
Die vollständige Dokumentation der Alpinen Rechtsgespräche ist in Bearbeitung und wird gedruckt Anfang 2020 veröffentlicht.
Internationale Berg-Tourismuskonferenz der UNWTO

Berchtesgaden (05.03.2019) – Touristische Kleinstaaterei aufgeben, ein gemeinsames Arbeiten an nachhaltigen Lösungen und ein ständiges Voneinander-Lernen sind notwendig, um die Herausforderungen im alpinen Tourismus zu bewältigen. Dieses Fazit zogen die Teilnehmer der UNWTO-Welttourismuskonferenz in Berchtesgaden.
Mit dabei auf der Konferenz waren die 1. Vorsitzende des Kuratoriums, Frau Staatsministerin Michaela Kaniber, und der 2. Vorsitzende, Stefan Winter.
Nachhaltiger Tourismus ist kein Trend, sondern zwingend notwendig. Viele Bergregionen ächzen unter dem Besucherstrom. Auch der Klimawandel zwingt Touristiker zum Umdenken. Zwei Tage lang diskutierten die 270 Teilnehmer aus 30 Nationen im AlpenCongress Berchtesgaden, wie sie diesen Herausforderungen begegnen wollen.
Hochkarätige Diskussionsrunden und Fachgespräche standen im Mittelpunkt der Konferenz. Diskutiert wurde über sanfte Mobilität, demografischen Wandel, nachhaltige Investitionen und Fortschritte in der technologischen Ausstattung. Das entscheidende Querschnitt-Thema: die Digitalisierung. „Think Big“ wurde für die Bergregionen gefordert. Insellösungen wie die „Bayern Cloud“ diskutierte man kontrovers. Globale Lösungen wie zum Beispiel das Reservierungssystem „Booking.com“ seien zukunftsweisend, nicht einzelne lokale Buchungssysteme. Genauso verhalte es sich mit digitalen Schnittstellen zu Besucherlenkungssystemen. Gäste bräuchten ein durchgängiges System, das helfe, Auslastungen gleichmäßig zu verteilen und Besucherströme gezielt zu lenken.
Musterbeispiel des modernen alpinen Gastgebers
Im Bergsteigerdorf Ramsau setzt das Berghotel Rehlegg auf nachhaltige Konzepte und ist erster Partner der Biosphärenregion. Das Haus ist klimaneutral. Gäste nutzen Elektrotankstellen vor dem Haus. Das Buffet bietet überwiegend regionale Produkte. Die Exkursionsteilnehmer waren sich einig, dass umweltbewusste Gäste von ihren Urlaubszielen eine ganzheitliche Ausrichtung in Sachen Nachhaltigkeit erwarten.
Der Landkreis verfolgt seit Jahren konsequent ein Klimaschutzkonzept mit dem Ziel, ausschließlich regenerative Energien zu nutzen. In Sachen Elektromobilität gibt es Anreize für Unternehmen. Das Thema hat Tradition. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts fahren Elektroboote auf dem Königssee und das Berchtesgadener Land war die erste Movelo E-Bike-Region Deutschlands. Landrat Georg Grabner weiß: „Unsere zentrale Aufgabe ist es, erfolgreich zu wirtschaften und gleichzeitig unsere Natur zu schützen.“
Karl Gabl, Präsident des Österreichischen Kuratoriums für alpine Sicherheit stellte Zahlen, Daten und Fakten über die Besucher*innen der österreichischen Berge in seiner Key Note vor (siehe Download unten).
Der Generalsekretär der Weltorganisation für Tourismus (UNWTO), Zurab Pololikashivili attestierte, dass das gelänge: „Das Berchtesgadener Land ist ein Musterbeispiel des modernen alpinen Gastgebers.“ Mehr solche Angebote fordert Bayerns stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den alpinen touristischen Betrieben, „anstatt auf Übertourismus zu setzen, der die Heimat zerstört.“
Alpine Sicherheitsgespräche 2018

75 nationale und internationale Expertinnen und Experten des Bergsports und 15 namhafte Referentinnen und Referenten berichteten und diskutierten im Bayerischen Ministerium des Innern und für Integration über den Stand der Präventionsarbeit der zuständigen Verbände in den Themenfeldern Mountainbiking, Hochtourengehen und Sicherungsausrüstung.
Link zur Dokumentation
Programm Alpine Sicherheitsgespräche 2018
Mitgliederversammlung 2018

Am 13. Juni 2018 fand die Mitgliederversammlung des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit in München statt. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Erste Vorsitzende, Bayerische Staatsministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Frau Michaela Kaniber
Zweiter Vorsitzender, Stefan Winter (DAV)
Wolfgang Pohl (DSLV)
Norbert Höflacher (SIS)
Veit Senner (TUM)
Wolfgang Spindler
Stefan Beulke (VDBS)
Peter Wiesent
Helmut Weidel (VdPB)
Rechnungsprüfer:
Johannes Schwegler
Peter Geyer
Allen engagierten Mitgliedern gilt unser herzlicher Dank!
Ein Dank gilt dem bisherigen zweiten Vorsitzenden Christoph Ebert, der aus seinem Amt ausgeschieden ist. Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute!