Pressekonferenz 23.01.2025

Auch unter dem neuen Präsidenten MdL Thomas W. Holz hat das Bayerische Kuratorium für Alpine Sicherheit das stetige Bestreben, die Sicherheit im Wintersport positiv zu beeinflussen. So stand der Pressetermin am Wallberg bei Rottach-Egern am Tegernsee unter dem Motto „Mehr Sicherheit beim Wintersport“.

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann ist dies ein zentrales Anliegen. Sehr gerne wäre er anwesend gewesen, dies war ihm aber aufgrund anderer aktueller Ereignisse leider nicht möglich. Umso erfreulicher war die Teilnahme zahlreicher Medienvertreter bei der Pressekonferenz des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit am Wallberg mit viel Interesse zu den behandelten Themen.

Thomas W. Holz konstatierte, dass die Alpinen Einsatzgruppen der Bayerischen Polizei in der letzten Wintersportsaison 2023/2024 zu 90 wintersportbedingten Einsätzen ausrücken mussten, 11 Fälle mehr als im Vorjahr. Auch einen tödlichen Lawinenunfall im Januar 2024 weist die Statistik aus.

„Die richtige Selbsteinschätzung, Informationen aus erfahrenen und zuverlässigen Quellen sowie eine gute Vorbereitung kann bei jeder Winterunternehmung helfen.“ Thomas W. Holz  

Sicher Rodeln und Schlittenfahren

Thomas W. Holz wies darauf hin, dass auch die klimatischen Veränderungen ein Grund für die wachsenden Herausforderungen sind. Kleinere Skigebiete stellen den Betrieb ein und verlagern sich auf Wandern und Rodeln. Deshalb müsse man sich intensiver mit den neuen Gefahren auseinandersetzen. Besonders die steigende Zahl an Rodelbahnen berge Risiken. Um den steigenden Unfallzahlen im Bereich Rodeln und Schlittenfahren aktiv entgegenwirken zu können, hat Stefan Winter vom Deutschen Alpenverein zehn hilfreiche Tipps zum sicheren Rodeln vorgestellt.

Rodeln: 10 DAV-Empfehlungen

SNOBS

„Vor einem Jahr haben wir bei der Pressekonferenz noch gehofft, dass es keine Lawinenunfälle geben wird. Leider hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt. Ende Januar hatten wir einen Lawinentoten hier in Bayern und in Österreich im vergangenen Winter insgesamt 14 tote Skitourengeher… das zeigt deutlich, wie wichtig die Beurteilung der Schneelage ist“, so Thomas W. Holz.

Lawinen stellen nach wie vor eine erhebliche Gefahr dar. Die Lawinenwarnzentralen in Europa arbeiteten kontinuierlich daran, die Berichte zu verbessern und die Sicherheit zu erhöhen. Dazu könne auch moderne Technik wie die „SNOBS“ App, die von Dr. Thomas Feistl von der Lawinenwarnzentrale Bayern vorgestellt wurde, beitragen. Mit der App können persönliche Wahrnehmungen zur Schnee- und Lawinensituation direkt aus dem Gelände an den Lawinenwarndienst übermittelt und die Einträge von anderen Nutzern eingesehen werden. Damit können aktuelle Gefahrenstellen anhand der Rückmeldungen besser identifiziert und eingegrenzt werden und die Qualität der Vorhersage der Lawinengefahr steigt stetig.

Bereits vor der Pressekonferenz lobte Herr Minister Herrmann das hervorragende Engagement des Kuratoriums für Alpine Sicherheit unter dem Vorsitz von Thomas W. Holz. Im Kuratorium sind alle zentralen Alpinverbände und damit deren großartige Expertise in den verschiedenen Bergsportbereichen vereint. Zusammen mit den Polizeibergführern sorgt das Kuratorium für deutlich mehr Sicherheit in der bayerischen Bergwelt.

Hier finden Sie weitere Bilder der Pk vom 23.01.2025

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