Pressekonferenz 23.08.2024

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann und Experten des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit informierten über Unfallgefahren in den Bergen und gaben Tipps zur Vermeidung.

Bei einem Pressetermin „Mehr Sicherheit beim Bergsport“ am 23. August 2024 im Berggasthof Hocheck bei Oberaudorf warnten Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann, der Vorsitzenden des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit Klaus Stöttner, MdL a.D. sowie weitere Experten des Bayerischen und Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit vor den hohen Unfallgefahren Bergsport und gaben wertvolle Tipps für mehr Sicherheit im Gebirge.

Zunehmende Gefahren durch Klimawandel

Herrmann wies darauf hin, dass der Klimawandel auch vor dem Bergsport nicht Halt macht, besonders bei Hochtouren. „Vermehrte Bergstürze durch das Abtauen des Permafrostes können Wege beschädigen oder sogar unbegehbar machen“, warnte der Innenminister. „Zudem haben im vergangenen Winter außergewöhnliche Niederschlagsmengen in Hochlagen dafür gesorgt, dass Schnee bis in die Sommersaison hinein die Unfallgefahren erhöht.“

Die 10 Empfehlungen des CCA dienen dazu, für die vielfältigen alpinen Gefahren in Folge des Klimawandels zu sensibilisieren und ihnen wirkungsvoll zu begegnen.

Sicher unterwegs im Gebirge in Zeiten des Klimawandels – Alpine Sicherheit Bayern

Häufige Unfälle durch Herz-Kreislaufprobleme

Wandern ist eine ausgezeichnete Methode, das Herz-Kreislaufsystem zu trainieren. Allerdings sind Herz-Kreislaufprobleme eine der häufigsten Unfallursachen beim Bergwandern. Das Projekt „Connect2Move – Wandern fürs Herz!“. Stellt einen innovativen Ansatz dar, Überanstrengungen am Berg zu vermeiden, präventiv auf kardiovaskuläre Risikofaktoren aufmerksam zu machen und auch im Vorfeld einer Wanderung die Route bestmöglich nach der persönlichen Fitness zu planen.

Connect2Move – Wandern fürs Herz! – Alpine Sicherheit Bayern

SOS-EU-Alp-Notfall-App

Als Sicherheitsgewinn bezeichnete der Innenminister die gemeinsam mit dem Kuratorium entwickelte „SOS-EU-Alp-App“, die eine schnelle und genaue Einsatzortermittlung ermöglicht. „Vor allem im freien Gelände ist das im Vergleich zur Ortung über Handymasten angesichts der exakten GPS-Daten im Notfall ein großer Vorteil“, so Herrmann.

Herrmanns Appell an alle Berg-Begeisterten: „Planen Sie Ihre Bergtour sorgfältig und vorausschauend, vermeiden Sie unnötige Risiken und nehmen Sie Rücksicht auf andere!“

Bildnachweis: Bayerisches Innenministerium/Matthias Balk


Pressemeldungen

Klimawandel und Unachtsamkeit: Deutlich mehr Bergunglücke, BR24

Bergunfälle in Bayern: Schon 35 Todesfälle – besonders viele in einer bestimmten Region, Münchner Merkur

Joachim Herrmann wirbt für mehr Sicherheit im Bergsport, rfo