Am 20. Oktober 2025 fand in Ruhpolding unsere Pressekonferenz zum Themenschwerpunkt „Mehr Sicherheit im Bergsport – Wandern fürs Herz“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, auf die großen gesundheitlichen Herausforderungen beim Bergwandern aufmerksam zu machen und neue Wege für mehr Prävention und Unfallvermeidung zu präsentieren.
Mehr Sicherheit in Bayerns Bergen: Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hat bei der Vorstellung des Projekts „Wandern fürs Herz“ die Bedeutung und den Wert der Präventionsarbeit des Bayerischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit hervorgehoben. Insbesondere die eigene Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen, sei wichtige Voraussetzung für ein unfallfreies Bergerlebnis.
„Im bayerischen Alpenraum kamen im vergangenen Jahr 56 Menschen in den Bergen ums Leben – deutlich mehr als 2023 mit 41. Das Kuratorium leistet hier mit seinen Teststationen auf Wanderwegen, auf denen die persönliche Fitness individuell gemessen werden kann, wertvolle Präventionsarbeit.“
Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister
Hintergrund und Zielsetzung
Im Fokus stand unser Pilotprojekt „Wandern fürs Herz“: Ein innovativer Ansatz, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die häufigste Todesursache beim Bergwandern, gezielt vorzubeugen. Mit einem wissenschaftlich entwickelten „BergFit-Test“ wird Wanderern in Ruhpolding nun erstmalig ermöglicht, ihre persönliche Fitness individuell zu messen und sich der Belastungsintensität ihrer geplanten Touren besser bewusst zu werden. Die richtigen Trainingsimpulse und eine vorausschauende Routenplanung helfen dabei, Risiken zu minimieren und die Freude am Bergsport langfristig zu erhalten.
Die Konferenz wurde eröffnet von MdL Thomas Holz (Präsident BayKurASi) und Justus Pfeifer (Erster Bürgermeister Ruhpolding). Nach einer themenbezogenen Einführung durch Wolfgang Pohl (Vizepräsident BayKurASi, DSLV) beleuchtete Innenminister Joachim Herrmann die Bedeutung von Prävention und Eigenverantwortung im Bergsport.
Unfallchirurg Dr. Christoph Kruis gab medizinische Einblicke in typische Gefahren zum Thema Herzgesundheit bei körperlicher Belastung in den Bergen.
Als Expertin stellte Sportwissenschaftlerin Dr. Laura Eisenberger die Inhalte des Projekts „Wandern fürs Herz“ vor. Mit der offiziellen Eröffnung des innovativen BergFit-Testweges geht die Initiative „Wandern fürs Herz“ in Ruhpolding einen weiteren wichtigen Schritt für die Prävention im alpinen Bergsport. Der BergFit-Testweg ist ein wissenschaftlich fundierter, ein Kilometer langer Wanderabschnitt, auf dem Erwachsene ihre persönliche Ausdauerleistungsfähigkeit selbst einschätzen können. Das Besondere: Die Belastung wird individuell gesteuert, sodass jede Person im eigenen Wohlfühltempo wandert und dabei die eigene Herzfrequenz misst.
„Der BergFit-Test verbindet Wissenschaft, Prävention und Naturerlebnis und markiert einen Meilenstein für mehr Bewegung und Sicherheit im alpinen Umfeld.“, so Dr. Laura Eisenberger
Alle Informationen zum genauen Ablauf des „BergFit Tests“ finden Sie hier!
Gemeinsam für mehr Sicherheit und Herzgesundheit
Das Bayerische Kuratorium für Alpine Sicherheit wird die Initiative „Wandern fürs Herz“ bayernweit mit den jeweiligen Kommunen und touristischen Partnern ausbauen. Unser gemeinsames Ziel: Die Zahl der Unfälle im Bergsport durch gezielte Präventionsmaßnahmen zu senken und das Bewusstsein für herzgesunde Bewegung in den Alpen zu stärken.
Pressemeldungen:
Herrmann: Überschätzen der eigenen Leistungsfähigkeit oft Ursache für Bergunfälle
„Wandern fürs Herz“ – Pilotprojekt soll Unfälle in den Bergen reduzieren
Hermann: „Ungehörig, sich auf die Bergwacht zu verlassen“

